60ausbildung im focus Katharina Walk hat im Februar ihre dreijährige Ausbil- dung als Hotelfachfrau im Hotel Bergkristall in Willis bei Oberstaufen abgeschlossen, seitdem arbeitet sie an der Rezeption und im Service. Für ihr Berufsschulzeugnis er- hielt sie einen Staatspreis. Im Bereich Gastronomie hat sie sich für die Bayerischen Landesmeisterschaften qua- lifiziert, die im Juni in Nürnberg ausgetragen werden. Bereits in der 11. Klasse des Gymnasiums war ihr klar, dass sie nach dem Abitur nicht studieren möchte. »Ich wollte aus dem Lernalltag heraus, arbeiten und Geld verdienen«, erinnert sie sich. Um die richtige Entscheidung zu treffen, hat Katha- rina viele Praktika absolviert. Im Bergkristall hatte sie den ersten Kontakt mit dem Ausbildungsleiter Pius Miola. »Das Gespräch verlief herzlich und lustig, die familiäre Atmosphäre war sofort zu spüren. Meine Entscheidung stand bald fest«, meint die 21-Jährige. Katharina freut sich, dass sie diesen Beruf gelernt hat und nun ausgebildete Hotelfachfrau ist. »Service, Küche, Etage, Rezeption – Ich lernte alle Abteilungen von Grund auf kennen. Es ist schön, überall und in jeder Abteilung dabei zu sein, weil man nur dann versteht, wie der Betrieb im ganzen Haus funktioniert.« Angefangen hat sie auf der Etage: »Ich lernte zunächst die Zimmer, das Haus und die Atmosphäre von Grund auf kennen.« Beim nächsten Schritt spielte Vertrauen eine große Rolle: »Wenn man allein mit dem Gast spricht, kann man so viel richtig und falsch machen. Anerkennung ist in jedem Beruf wichtig und das Schöne an der Hotelle- rie und ganz besonders im Bergkristall ist, dass die Wert- schätzung nicht nur vom Chef, sondern auch von den Gästen direkt kommt.« Das Herzstück der Arbeit ist nämlich der direkte Gastkontakt: »Das ist, was Spaß macht und gute Laune bringt. Man lernt schnell, die Gäste zu verstehen.« Wenn die Hotelfachfrau merkt, ob ihr Gegenüber eher ernst oder locker veranlagt ist, kann sie auf die Gäste mittlerweile eingehen und die Situation empathisch lösen. Der erste Kontakt an der Rezeption ist wichtig. Diesen kann man dann im Service vertiefen. »Ei- nige Freundschaften sind hier entstanden.« Wenn die Leute wiederkommen, erkennt man sich gegenseitig wieder, so entsteht mit den Stammgästen eine familiäre Atmosphäre. »Wir haben eine schöne, abwechslungsreiche Arbeit, die Zeit vergeht schnell«, berichtet Katharina. »Man tut den Gästen etwas Gutes und erhält eine direkte Rückmeldung.« Dass die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Bergkristall-Mitar- beiter von den Gästen als natürlich wahrgenommen wird, liegt auch an der Personalpolitik des Unternehmens, die sich in dem Slogan »Sei wie du bist. Wir sind es auch«, wider- spiegelt. Unter den Mitarbeitern gibt es viele spannende Charaktere, unglaublich liebenswert, lustig und nicht mehr wegzudenken. Jeder darf und soll so sein wie er ist, niemand muss sich verstellen, um ins Team zu passen. So bleibt man authentisch. Die beruflichen Qualitätsstandards werden hier- bei selbstverständlich eingehalten. »Ich habe einen coolen, abwechslungsreichen Beruf. Trotz- dem sind über die Gastronomie noch immer so viele Kli- schees verbreitet, die heute einfach nicht mehr stimmen«, sagt Katharina leidenschaftlich. »Das Hotel zahlt übertariflich und das ist sehr gut so.« In wenigen anderen Branchen bekommt man Feiertags-, Sonntags- und Nachtzuschläge, sowie Trinkgeld; als Azubi zusätzliche freie Tage. In der Aus- bildung arbeitet man fünf Tage die Woche. Jetzt ist sie an vier Arbeitstagen mit jeweils zehn Arbeitsstunden im Hotel tätig. »Es stimmt: Von uns wird Flexibilität verlangt, aber wir haben auch Flexibilität. Wünsche werden fast immer berücksich- tigt.« Sie hat Zeit zum Wandern, Joggen, Radfahren, Klettern, Akkordeon spielen und für ihr ehrenamtliches Engagement als zweite Vorständin im Trachtenverein. Die junge Hotelfachfrau berichtet darüber, dass sie sich im Team als Bergkristall-Familie bezeichnen. »Wir sind für die Gäste, aber auch füreinander da. Der große Zusammenhalt wird uns von unseren Chefs vorgelebt. Bei dieser Arbeit sind wir alle voneinander abhängig. Alle sind genauso wichtig. Und was schön ist: Wir sind immer ein Teil von etwas Größe- rem. Auch die Gäste merken, dass es funktioniert. Deswegen ist jeder gern hier.« Katharina Walk (21) bildung im Hotel Bergkristall arbeitet nach ihrer abgeschlossenen Aus- Hotelfachfrau im Bergkristall. Eine vielseitige Ausbildung in familiärer Atmosphäre