ausbildung im fokus 28 HÜRDEN NEHMEN Du hast dich für eine Ausbildungsstelle beworben und wur- dest jetzt zum Gespräch geladen? Wir gratulieren, denn das bedeutet, dass du die erste Hürde genommen und einige an- dere Bewerber hinter dir gelassen hast. Der potentielle Aus- bilder signalisiert damit, dass er an dir interessiert ist. Jetzt möchte er dich persönlich kennenlernen – und wir zeigen dir, wie du dich optimal vorbereitest. Denn: Vorbereitung ist alles – und je besser du vorbereitet bist, desto weniger wirst du nervös auf den Nägeln kauen und desto weniger wird dir bei der Antwort die Stimme versagen. Sei gut auf Fragen vorbereitet Gut vorbereitet bist du, wenn du dich gründlich über das Un- ternehmen informiert hast, bei dem du dich bewirbst. Er- kundige dich, ob es sein Geld vorwiegend mit dem Verkauf von Produkten verdient, mit der Entwicklung als »Erfinder« unterwegs ist oder der Schwerpunkt auf der Kundenbera- tung liegt! Verschaffe dir einen Überblick über das Produkt oder die Dienstleistung, mit der du in Zukunft zu tun haben könntest, und bilde dir eine Meinung dazu. Wissen solltest du auch, wie viele Mitarbeiter hier beschäftigt sind, wann die Firma gegründet wurde, und wo der Hauptsitz und die Filialen sind. Zunehmend wichtig für die Unternehmen sind heutzutage auch die Themen Nachhaltigkeit und Soziale. Informiere dich, inwieweit das Unternehmen in diesen Be- reichen aktiv ist, um im Gespräch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Informiere dich über die Ausbildung Hier ein Beispiel, das wir natürlich frei erfunden haben: Du stellst dich beim Handelsunternehmen »TradeGood« in Mün- chen vor. Gegründet hat es Bauingenieur Albrecht Richter im Jahr 1973. Die 310 Mitarbeiter verkaufen, verpacken und verschicken Rohre aus Materialien wie Eisen, PVC oder Glas- faser, die in Italien hergestellt werden. Kunden sind haupt- sächlich Bauunternehmen. Seit 2001 führen Martin und Alina Richter das Unternehmen mit einer kleinen Werkstatt, einem Lager, einer Spedition und einem Großraumbüro. So oder so ähnlich halt. Bei der Vorbereitung solltest du auch aktuel- le Trends im Berufsfeld berücksichtigen, z. B. Digitalisierung, Automatisierung oder neue Anforderungen durch Technologien. Informiere dich, wie dein Berufsalltag aussehen könnte, wie die Schul- und Arbeitszeit aufgeteilt ist und welche berufli- chen Möglichkeiten sich mit dem Abschluss auftun könnten. Bei der Recherche hilft dir das Internet (Tipp: Auf der Firmen- webseite findest du die benötigten Infos meistens in der Ru- brik »Über uns«). Nutze auch die Erfahrung und das Wissen deiner Eltern, Lehrer oder Verwandten. Die »W-Fragen«: Was willst du, wer bist du und wo siehst du dich? Der Frage nach dem »Warum?« kommst du nicht aus. Sei vorbereitet auf persönliche Nachfragen wie: Warum gera- de diese Ausbildung – und warum bei ihnen? Hast du dich etwa für eine Ausbildung zum Handelsfachwirt in einem W i e b e re ite i c h m i c h a uf e i n Bewe rb u n gs g esp rä c h vo r ? k c o t s . e b o d a , t c e j o r p k p © HÜRDEN NEHMEN