10Ausbildung im focus Wege nach der Schule Studium oder Ausbildung, freiwilliges soziales Jahr oder Auslandsaufenthalt – nach der Schule wartet eine ganze Welt von Möglichkeiten. Den Turbo-Einstieg ins Berufsleben bietet die duale Ausbildung. Sie ist der richtige Weg für all diejenigen, die schnell praktisch arbeiten möchten und die schon wissen, wo ihre Interessen und Fähigkeiten liegen. Ansonsten helfen Berufsberater und die Arbeitsagenturen mit Eignungs- und Talenttests bei der richtigen Wahl. Ist man sich sicher, die richtige Branche gefunden zu haben, bewirbt man sich direkt bei einem Aus- bildungsbetrieb. Dass viele Unternehmen – besonders im handwerklichen Bereich – Schwierigkeiten haben, genügend Nachwuchs zu bekommen, ist für angehende Azubis eine positive Nachricht. Es gilt: Gute Leute können sich ihre Lehrstelle aussuchen. Eine Ausbildung ist auch anstrengend. Man arbeitet Vollzeit und besucht nebenbei die Berufsschule – entweder blockweise oder an einzelnen Tagen jede Woche. Unter Umständen muss man längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen, denn nicht alle Berufe werden in der nächstgelegenen Schule unterrichtet. Eine Ausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Man verdient vom ersten Tag an Geld und hat, wie jeder Arbeitnehmer, Anspruch auf Urlaub. Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Branche und steigt vom ersten bis zum letzten Lehrjahr kontinuierlich an. Wer trotz aller Suche keinen geeigneten Ausbildungsplatz findet, wer keinen Schulabschluss hat oder seine Lehrstelle verliert, kann eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) der Arbeitsagentur absolvieren. Eine BvB dauert bis zu zehn Monate und umfasst neben Unterricht mehrere Betriebspraktika. So lernt man unterschiedliche Branchen und Betriebe kennen – vielleicht ergibt sich daraus ein Ausbildungsverhältnis. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man im Rahmen einer BvB den Schulabschluss nachholen, und man hat Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe. Nähere Auskünfte erteilen die Berufsberatung der Arbeitsagenturen. Wer eine Vorstellung davon hat, in welcher Branche er arbeiten möchte, sich aber noch nicht sicher ist, welcher Beruf es genau sein soll, für den empfiehlt sich ein Praktikum – oder mehrere. Praktika sind ideal zur Orientierung und bieten die Möglichkeit, das reale Arbeitsleben in einem Unternehmen kennenzulernen. Irgendwann im Laufe seiner Schulzeit macht ohnehin jeder mindestens ein Pflichtpraktikum, doch nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Finden Betrieb und Praktikant aneinander Gefallen, ergeben sich oft Ausbildungs- oder Werkstudentenverhältnisse. Will man einen akademischen Beruf ausüben oder in der Schule erworbenes Wissen spezialisieren, führt der Weg an eine Universität, Hochschule oder Fachhochschule. Bei der Wahl des Studienfachs helfen Berufsberater, Uni-Schnuppertage und Eignungstests. Um einen Studienplatz bewirbt man sich entweder direkt an der Uni oder über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). Mit dem Rucksack durch Südostasien, als AuPair nach Amerika, Work & Travel oder die Mitarbeit an einem sozialen Projekt im Ausland - nie wieder ist die Gelegenheit dazu so günstig wie nach dem Schulabschluss. Anregung und Orientierung holt man sich am besten von Freunden, die einen längeren Auslandsaufenthalt hinter sich haben, oder man liest Erfahrungsberichte im Internet. Auch Agenturen bieten Beratung an. Wertvolle Erfahrungen bietet auch ein soziales Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes. Man engagiert sich für das Gemeinwohl, sammelt viele wertvolle Erfahrungen für das weitere Leben und holt sich Ideen für die Berufsorientierung. Weitere Infos findet man unter www.bundes-freiwilligendienst.de uos k c o t S e b o d A ; m o c . s e g a m n e k a r K © i : n o s r e P m o c . a i l o t o f ; u o l l i a B © : d n u r g r e t n H i