12Ausbildung im Focus m o c . a i l o t o f ; s v n a m e d © i MIT STRUKTUR ZUM ERFOLG Wie meistert man einen Marathon? Klar, am besten Schritt für Schritt. Was für sportliche Ziele gilt, lässt sich genauso gut auf andere Bereich anwenden. Damit einem nicht auf halber Strecke die Puste ausgeht, gibt euch AZUBI+ ein paar Tipps zum Durchhalten. Sich auf das Ziel fokussieren Ob man sich nun auf ein großes Ziel vorbereitet oder doch etwas Kleineres im Auge hat, es kommt nicht nur darauf an, was man erreichen will, sondern vor allem wie. In erster Li- nie muss man wissen, was man überhaupt anstrebt. Ein Ziel zu setzen ist der erste Schritt. Doch um dieses zu erreichen, braucht es mehr als bloß die gute Absicht. Wer beispielsweise seine Abschlussprüfungen gut abschließen will, benötigt neben Motivation und Willen noch einiges an Struktur. Genau wie im Sport ist hier das Erstellen eines »Trainingsplans« ideal. So sollte das Ziel »Abschlussprüfung meistern« in kleinere Etap- pen aufgeteilt werden: Erst in die Fächer, die abgefragt werden, dann wiederum in die einzelnen Einheiten, die für die Prüfung in den jeweiligen Fächern bedeutsam sind. Fächert man sich die einzelnen Bestandteile seines Ziels erstmal auf, so ersch- rickt man wahrscheinlich über die Unmengen an vielen kleinen Einzelschritten. Sich allerdings darüber bewusst zu werden, dass eine große Herausforderung aus vielen Teilaspekten be- steht, hilft ungemein. Denn viele machen den Fehler und un- terschätzen die Aufgabe und damit die Zeit, die sie benötigen, um dieses Ziel zu erreichen. Sich dagegen einen genauen Plan zu machen, bringt Struktur und Übersicht. Außerdem fällt es leichter, nach und nach kleine Bestandteile abzuarbeiten, als zum Ende hin alles auf einmal bewältigen zu wollen. Neben- bei gibt das schrittweise Verfolgen auch noch das gute Gefühl, etwas gemacht und erledigt zu haben und trägt somit zur Ent- spannung bei. Kenne deine Schwächen Ein guter Sportler weiß nicht nur genau, wie er ein Ziel errei- chen will, sondern auch, wo seine Schwächen liegen. Diesen widmet er sich im Training dann besonders intensiv. So gilt es auch beim Erreichen des eigenen Ziels, die eigenen Schwach- stellen zu kennen. Fällt einem ein bestimmtes Vorhaben schwer, sollte man überlegen, woran das liegen kann. Gerade die Dinge, die man nicht gerne macht, schiebt man deshalb umso lieber auf die lange Bank. Um hier Startschwierigkeiten vorzubeugen, helfen verschieden Kniffe. Dabei sollte man sich überlegen, ob es einem leichter fällt, gleich das Schwerste an den Anfang zu setzen, oder ob man erst ein oder zwei leich- tere Dinge erledigt, um für den anstrengenderen Teil warm zu werden. Ein weiterer Tipp ist, sich an eine kniffelige Aufgabe zu setzen und dabei einen Wecker zu stellen, der nach fünf Minuten klingeln soll. Sinn der Übung ist, dass man fünf Minu- ten intensiv und ohne Unterbrechung an die Arbeit gehen soll. Klingelt dann der Wecker, kann man immer noch entscheiden, ob man die Erledigung der Aufgabe verschiebt. Jedoch bricht man etwas eher weniger ab, wenn man schon angefangen hat, sich in etwas reinzuarbeiten. Fällt einem hingegen fachlich et- was schwer, dann ist es ratsam, auch diesem Aspekt mehr Zeit im »Trainingsplan« einzuräumen, da sonst die Vorbereitungszeit am Ende knapp wird. Mach mal Pause Zu einem guten Plan gehören auch ausreichend Pausen. Ge- nau wie die Muskeln Regenerationszeit brauchen, ist es für das Gehirn notwendig, sich auch mal mit Dingen zu beschäftigen, die nichts mit dem Lernen zu tun haben. Langfristiges Ler- nen zahlt sich insofern aus, dass die gelernten Inhalte besser im Gedächtnis bleiben und sich so mit anderen Lerninhalten leichter verknüpfen lassen. Stopft man sich hingegen kurz vor knapp das benötigte Wissen in den Kopf, führt das nicht unbe- dingt zu mehr Erfolg, jedoch sicherlich zu erhöhtem Stress. Da- her sollten Zeiträume eingeplant werden, die ganz dem Hobby, den Freunden oder der Familie gehören. Zudem sind Pausen während des Lernens wichtig, da durch das lange Sitzen die Aufmerksamkeit sehr schnell nachlässt. Merkt man, dass die Konzentration verpufft, dann ist Bewegung, am besten in Kom- bination mit frischer Luft, ideal. Bei kurzen Pausen einfach mal ein paar Schritte gehen oder Streck- und Dehnübungen ma- chen. Die Pausen sollten ebenfalls dafür genutzt werden, um mal einen Blick auf das Handy zu werfen. Allerdings verführt das Smartphone sehr schnell dazu, mal länger daran kleben zu bleiben. Während des Lernens sollte es daher weiter weg platziert und auf stumm geschaltet werden, damit man sich davon nicht zu sehr ablenken lässt. Disziplin, Motivation, Struk- tur, aber auch genügend Pausen und Erholung bringen damit zwar etwas langsamer, aber sicher zum Erfolg. Und gegen eine kleine Belohnung für das Erreichen von Zwischenetappen ist garantiert nichts einzuwenden. In dem Sinne: gönn dir!