26AUsbildung im Focus Smalltalk mit Kollegen und Vorgesetzten Kennst du das? Du triffst auf Kollegen oder gar Vorgesetzte und außer einer peinlichen Stille entsteht nichts. Kein locke- res Gespräch, weil du einfach nicht weißt, was du sagen könn- test. Richtig unangenehm, oder? Vor allem, wenn du zu den Schüchternen zählst, die eigentlich lieber zuhören als selbst die Plauder-Initiative zu übernehmen. Mit ein wenig Übung in der Kunst des Smalltalks wird es dir schnell gelingen, auch mit Menschen zu sprechen, mit denen du nicht auf einer Wellenlänge bist. Denn das gehört einfach zum Joballtag dazu. Am Kaffeeautomaten, dem Weg zum Arbeitsplatz ... mit der richtigen Gesprächstechnik hast du keine Probleme, dich einzubringen und Interesse an deinem Gegenüber zu signalisieren. Was Kommunikations-Experten raten Ob in einer kleinen oder größeren Run- de, du solltest kein Gesprächsthema wählen, das Fachwissen voraus- setzt. Es ist nicht hilfreich, wenn zwar du weißt, worum es geht, aber dein Gegenüber keinen blassen Schimmer hat, was du da gerade erzählst. Au- ßerdem sollte es etwas Positives sein und keine Weltuntergangsstimmung erzeugen. Keep it simple Halte dich einfach an allge- meine Themen, wo jeder et- was dazu sagen kann. Hier ein paar Anhaltspunkte, wie du für lockeren Smalltalk sorgen kannst: · das Wetter, heute und überhaupt · der Ort, an dem ihr gerade seid · der nächste geplante Urlaub · das Essen in der Kantine · Hobbys und Sportarten · aktuelle Themen, nicht unbedingt Polititsches · der Weg zur Arbeit, Baustellen · was am Arbeitsplatz gerade Spaß macht · Konzerte, die waren oder anstehen · eine Band, die du gerade für dich entdeckt hast · eine witzige Geschichte über dein Haustier Smalltalk sollte Spaß machen und interessant sein. Deshalb Achtung: Du solltest keine Themen ansprechen, die deinen Gesprächspartner in Verlegenheit bringen oder sehr persönlich sind. Die Ehekrise deines Chefs ist definitiv ein Tabu, ebenso Lästereien oder Nörgeleien über Kollegen oder deine Firma. Auch Beziehungskrisen, schwere Krankheiten oder Unfälle sorgen nicht für gute Laune. Keine Ja- oder Nein-Fragen Du hast dich endlich getraut und das Gespräch mit einer Frage begonnen. Dummerweise kann der Andere mit Ja oder Nein antworten und fertig ist der Smalltalk. Achte unbedingt auf sogenannte offene W-Fragen, auf die dein Gegenüber etwas ausführlicher eingehen muss. Nur so kann eine lockere Plau- derei entstehen. Ein Beispiel: Die Frage »Wie findest du deinen Job?« lässt sich leicht mit »Gut.« beantworten. Die Frage »Was findest du an deinem Job besonders gut?« dagegen fordert den Anderen zu einer detaillierten Ant- wort auf. Frage z.B., seit wann dein Gegen- über in der Firma ist, wie er/sie den Job gefunden hat oder ob du das nächste Mal was vom Bäcker mitbringen kannst. Das Ziel deiner Fragen sollte immer sein, Gemein- samkeiten zu finden, auf die du dich auch beim nächsten Gespräch bezie- hen kannst. Je begeisterter ihr von einer bestimmten Sache seid, desto leichter fällt es, sich ausführlich und stress- frei zu unterhalten. Falls dir ein ehrliches Kompliment zu deinem Gegenüber auf den Lippen liegt, nur zu! Wir alle hören gerne Dinge, die wir gut machen oder die gut an uns aussehen. Tricks gegen Redehemmungen Dein Schweigen wird die Angst vor dem Reden nur verstärken. Trau dich einfach: · Mach ein freundliches Gesicht, lächle und schau deinem Gegenüber in die Augen. Das signalisiert, dass du dich unterhalten möchtest. · Einfache Themen sind immer der beste Einstieg und nichts kann dafür zu banal sein. · Lass keine Gelegenheit aus, dich im Smalltalk zu üben. Beim Einkaufen, an der Bushaltestelle ... Du wirst sehen, dass es jedes Mal einfacher wird und du mehr Selbstvertrauen hast. m o c . a i l o t o f ; e k h c s e n K t r e b o R , e d . n e r u g i f h c i r t s ©